Die Siliubrunnenanlage sollte als Denkmal erhalten werden

30.09.2020

Die Siliusbrunnen-Anlage sollte dringend instandgesetzt werden.

 

Die Anlage des Siliusbrunnens mit seinen Gebäuden ist unmittelbar nach der Abzweigung an der K 41 in Richtung Uelversheim südlich von Dienheim gelegen. Diese Anlage ist ein verwendbarer Ort für Veranstaltungen aller Art, aber auch ein gut nutzbarer Rastplatz für Touristen, da diese auch bei ungünstiger Witterung genutzt werden kann. Der Siliussbrunnen hieß bis 1834 „Sultzbrunnen“, denn erst nach dem Fund vom Grabstein des Silius, in der Nähe in der Gemarkung Tafelstein, taucht die neue Bezeichnung Siliusbrunnen in den Dienheimer Katasterbüchern auf. Der Namensgeber für die Quelle entstammt dem Grabstein des Silius, eines der großen steinernen Zeugen aus der Römerzeit im südlichen Rheinhessen, der im Jahre 1834 in nahezu völlig erhaltener Farbfassung vom Dienheimer Winzer Paul Ohlweiler entdeckt wurde. Zum Fundzeitpunkt des Siliussteins war aber die Quelle schon gefasst und das Wasser floss anschließend in Richtung alter B9, heute K 40, in einen Trog neben der Straße, oberhalb vom damaligen Aufstellungsort des Grabsteins. Das unmittelbar an der Straße nach Ludwigshöhe befindliche Bauwerk befindet sich leider im ruinösen Zustand. Im Mai 1848 hatte damals die Gemeinde Dienheim einen Plan zur Neufassung der Quelle anfertigen lassen. Das Vorhaben scheiterte jedoch  am Geld und der alte (jetzige) Zustand blieb erhalten. Wann die Brunnenkammer über der Quelle gebaut wurde, ist nicht überliefert. Vermutlich ist diese aber älter als 200 Jahre und war schon in der heutigen Form vorhanden als in den achtziger Jahren die Gebäude der Siliusbrunnen-Anlage errichtet wurden.Die vorhandenen großräumigen, offenen Hallen sowie das Abstellhäuschen und die Schwenkgrillvorrichtung befinden ich in einem ordentlichen Zustand. Die Brunnenkammer jedoch bedarf dringend der Instandsetzung. Der Putz weist erhebliche Beschädigungen auf und die Wölbung, die derzeit von Efeu bewachsen ist, muss unbedingt abgedichtet werden, damit eine weitere Verwitterung verhindert werden kann. Diese dringend notwendigen Arbeiten können jedoch nur von Fachfirmen durchgeführt werden. Die Mitglieder des CDU-Ortsverbandes haben sich bereiterklärt, die notwendigen Reinigungsarbeiten zu leisten. Für die Unterstützung durch andere Gruppierungen wäre man dankbar.  Durch die immer wieder vorkommenden Hangrutschungen in diesem Bereich ist heute die Quelle des Siliusbrunnens versiegt. Da die Siliusbrunnen-Anlage mit Büschen und Bäumen eingewachsen ist, wird diese von Touristen nur schwerlich gefunden. Eine Beschilderung entsprechend der STVZO wäre unbedingt hilfreich, um eine größere Nutzung zu erreichen.
(Geschichte des Siliusbrunnens und des Siliussteines zitiert nach Wigbert Faber, Dienheim)